Ich mein´s ehrlich
17. Mai 2024 - Ralf Hildebrandt
Liebe Leserinnen, werte Leser,
wenn Unternehmen unter Druck geraten, wird oft versucht Kommunikation so zu gestalten, dass eventuell destruktive Haltungen (mangelndes „Comittment“) hinter vordergründig einwandfreiem Verhalten bemerkbar werden. Das ist aber nicht möglich. Kommunikation kann nicht so gestaltet werden, dass sichtbar wird, wer zum Unternehmen steht und wer nicht – denn:
Aufrichtigkeit ist nicht kommunizierbar (Niklas Luhmann).
Man kann zwar sagen, man sei ehrlich, kann das aber nicht zeigen. Zeigen in dem Sinne, dass sich jemand anderes selbst davon überzeugen kann, dass man nicht nur ehrlich sagt, sondern es auch ehrlich meint. Interne Zustände des Bewusstseins bleiben intern, sie lassen sich nicht externalisieren. Was sich im Bewusstsein abspielt ist unsichtbar, wie Gefühle auch.
Wer also über sein Committment berichtet, könnte ohne Probleme auch darüber lügen. Oder anders gesagt: Aus dem, was gesagt wird, lassen sich keine Rückschlüsse auf das ziehen, was tatsächlich der Fall ist. Wenn Unternehmen auf das Committment ihrer Leute angewiesen sind, ist Vertrauen deshalb unumgänglich,
Vertrauen ist das Kreditwesen der Kommunikation (Gerhard Wohland).
Bis übernächste Woche!
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