Informiert bleiben

20. August 2021 - Ralf Hildebrandt

Liebe Leserinnen, werte Leser,

wenn Sie sich einen Zusammenhang nicht erklären können, brauchen Sie dann mehr oder weniger Daten (Fakten, Hinweise, Zahlen), um ihn zu verstehen?

Das kommt darauf an.

Mehr Daten könnten Ihre Situation verschlimmern, wenn bereits weniger Daten zur Verwirrung geführt haben – man sieht ja schon jetzt den Wald (den Zusammenhang) vor lauter Bäumen (Daten) nicht:

Nur verstandene Daten können Information auslösen.


Sofern verstanden, erkennen Sie hier, neben einer Menge Bäume, auch einen Wald. 

Daten werden häufig mit Information verwechselt, sind aber keine. Auch wenn das, was man mitgeteilt bekommt, meistens so genannt wird („hiermit informieren wir Sie über …“). Wenn Sie eine Mitteilung als eine solche verstehen wollen, ein Lächeln zum Beispiel, ein zwinkernder Emoji, eine dunkelrote Zeile in einem Excel-Sheet (ohne Emoji), dann entsteht in Ihrem Bewusstsein eine Information.

Eine Information ist ein Ereignis in einem Bewusstsein. 

Wenn Ihnen aber nach tagelanger Arbeit mit einem Lächeln ein Excel-Sheet präsentiert wird, in welchem nicht nur eine, sondern jede zweite Zeile dunkelrot ist, Ihr Posteingang überläuft und sich im Messenger nur noch Emojis mit explodierenden Köpfen finden, verstehen Sie die Welt nicht mehr. Zu viele

Daten können Information töten.    

Weniger wäre für das überlastete Bewusstsein dann mehr. Sie müssten die Datenflut begrenzen, um wieder informiert zu sein.

Bis übernächste Woche!

 

 

 

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