Schieb!

5. September 2019 - Ralf Hildebrandt

Liebe Leserinnen, werte Leser,

wem von Ihnen steht eine „Kommunikations“-Abteilung zur Verfügung? Oder gehören Sie zu denen, die das selbst erledigen, wenn Sie etwas mitzuteilen haben? 

Ob Kommunikationsabteilung oder selbst wahrgenommene Verpflichtung: wenn es darum geht, anderen etwas mitzuteilen, betrachtet man es gemeinhin als seine Pflicht, dass das, was es da zu wissen gibt, so gut (oder so lange) erklärt wird, bis es die anderen (auch) verstanden haben. Man drängt die Strategie, das neue Geschäftsmodell, das nächste Projekt, die kommenden Veränderungen, so lange auf, bis sie endlich akzeptiert haben, dass sie das wissen müssen. 

Das ist wahnsinnig anstrengend. Für Drängler und Bedrängte.

Es ist so anstrengend, weil Kommunikation so nicht funktioniert. Kommunikation ist kein Schiebeprozess vom Wissen zum Nicht-Wissen. Von Ahnung zu Ahnungslosigkeit. Wobei man das, was man selbst besser weiß, anderen so lange unter die Nase reibt, bis die es endlich auch „gefressen“ haben.

Kommunikation funktioniert immer anders herum. 

Die externe oder Ihre interne Kommunikationsabteilung muss das Interesse dafür wecken (erzeugen), was Sie (an Wissen) voraus haben. Information entsteht nur dann, wenn jemand Interesse daran hat. Also selbst aktiv wird.

Zieh! Nicht schieb.

Bis übernächste Woche!

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