What gets measured…

24. November 2022 - Ralf Hildebrandt

Liebe Leserinnen, werte Leser, 

hier ist ein Fundstück aus einer der früheren Ausgaben von Wohland und Wiemeyers Denkwerkzeugen für Höchstleister, welches ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Im Kontext der Erkenntnis, dass Kostensenkungsprogramme (unter Dynamik) nicht die Effizienz verbessern, wurde Folgendes festgestellt: 

Das ständige Postulat, für alles Wichtige messbare Größen zu nennen (what gets measured gets done) ist bei hoher Dynamik ein Fehler. 

Denn Vieles, was entscheidend ist und deshalb entschieden werden muss, ist nicht trivial. Es kann nicht gemessen und verrechnet, sondern muss von talentierten Könnern mit dem Risiko des Irrtums beurteilt werden. Ein talentierter Controller hat in Abwandlung des obigen Glaubenssatzes einmal die folgende Formulierung geprägt: What gets measured gets cheated upon.

Wie sollte es auch anders sein: Wo Nichttriviales (Komplexes) systematisch ausgeblendet werden muss, können talentierte Manager sinnvolle Entscheidungen nur dadurch begründen, dass sie die Zahlenbasis so lange fälschen, bis die Schlussfolgerungen wieder zu ihrer komplexen Realität passen.

Bis übernächste Woche!

 

 

 

 

 

 

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